Wie HR Recruiting und Unternehmenskultur gestaltet



Wie oft bist du schon über den Begriff Human Resources gestolpert und hast dich gefragt: „Was macht HR eigentlich genau?“ Obwohl HR immer präsenter in der Geschäftswelt, im Internet und – wenn nichts anderes – in unzähligen Memes auftaucht, wirkt es oft noch ein bisschen nebulös.
HR kann je nach Branche und vielen anderen Faktoren ein völlig unterschiedlicher Job sein. Es ist also nicht verwunderlich, dass viele Menschen nicht genau wissen, was HR eigentlich bedeutet oder welche Aufgaben es in einer Tech-Agentur übernimmt. Oft wird es auf Einstellungen und Verwaltung reduziert, dabei ist die Realität deutlich breiter – und hängt stark vom Unternehmen und dessen Kultur ab.
Bei COBE, einem vergleichsweise kleinen Unternehmen, ist die HR-Rolle ein echter Allrounder. Unsere Arbeit geht weit über Einstellungsprozesse und Papierkram hinaus – sie umfasst unter anderem die Gestaltung unserer Unternehmenskultur, die Schaffung komfortabler Mitarbeitererlebnisse, die Unterstützung der Unternehmensführung und vieles mehr.
In akademischeren Begriffen lassen sich zwei zentrale Bereiche von HR unterscheiden: Talent Acquisition und People & Culture. Einfach gesagt: Neue Talente ins Unternehmen holen und dafür sorgen, dass ihre Erfahrung so angenehm wie möglich ist.
Lass uns tiefer einsteigen.

Wenn du „Talent Acquisition“ hörst, denkst du wahrscheinlich zuerst an Einstellungen. Klar, der Einstellungsprozess ist ein großer Teil davon, aber Talent Acquisition beginnt lange vor der ersten E-Mail oder dem ersten Interview. Zuerst geht es um die Präsenz deines Unternehmens als potenzieller Arbeitgeber. Um als attraktiver Arbeitsplatz wahrgenommen zu werden und neue Talente anzuziehen, ist es entscheidend, in Employer Branding zu investieren. Das bedeutet, die Unternehmenskultur zu teilen und zu präsentieren – sei es durch Events mit lokalen Gästen oder die Kommunikation von Benefits über verschiedene Plattformen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Aufbau von Kontakten innerhalb der lokalen Community. Das kann bedeuten, Mitarbeitende bei Konferenzen oder Tech-Events sprechen zu lassen oder Beziehungen zu Hochschulen und Studentenprogrammen zu pflegen. Die Präsenz deines Teams an solchen Orten ist oft die authentischste Form von Employer Branding – durch das Teilen ihrer Expertise zeigen sie gleichzeitig, dass COBE ein großartiger Ort ist, um zu wachsen. Gerade bei Junior-Positionen lohnt es sich, den Studentenpool zu erkunden, insbesondere Kandidaten, die bereits Interesse am Unternehmen gezeigt haben.

Beim Recruitment-Prozess ist ein gut durchdachtes System entscheidend. Auch wenn HR den Rahmen vorgibt und den Prozess moderiert, ist immer ein Team Lead oder eine erfahrene Person aus dem jeweiligen Fachbereich eingebunden. Alle müssen auf derselben Linie sein und den Standards entsprechen, die wir uns und den Kandidaten gesetzt haben. Pünktlichkeit und Kommunikation sind essenziell – selbst wenn am Ende keine Einstellung erfolgt, sollte die Erfahrung für die Bewerber angenehm sein.
Der Prozess variiert je nach Position und Seniorität. Jedes Team hat ein gewisses Maß an Autonomie, den besten Kandidaten für sich zu finden. Für eine Design-Position kann das bedeuten, dass die praktische Aufgabe umfangreicher ist als für eine Marketing-Position, während bei einem Senior Developer der Fokus eher auf technischen Fragen und Szenarien liegt.
Und wenn du auf der anderen Seite mit deinem neuen Teammitglied stehst, kommt der nächste Teil ins Spiel: People & Culture.
Wenn man IT-Unternehmen von außen betrachtet oder ihre Social-Media-Kanäle scrollt, sieht man oft Team Buildings, Office-Perks oder andere coole Benefits. Das ist zwar der sichtbarste Teil dessen, was HR (gemeinsam mit anderen Abteilungen) für die Unternehmenskultur tut, aber dahinter steckt noch viel mehr.
Für mich geht es bei People & Culture darum, eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen und sicherzustellen, dass unsere Arbeitsweise und Werte mit den Unternehmenszielen übereinstimmen. Es betrifft die gesamte Employee Journey – von Onboarding bis Offboarding – und unterstützt Wachstum durch Weiterbildung und Lernmöglichkeiten. Dazu gehören Benefits, Feedback-Prozesse, interne Events und all die kleinen, aber bedeutenden Details, die ein positives Arbeitsklima ausmachen.

Wichtig: Kultur beginnt am ersten Tag. Wir haben gelernt, dass ein gründlicher Onboarding-Prozess essenziell ist, damit neue Mitarbeitende sich willkommen fühlen. Es geht nicht nur darum, sie auf ihre Rolle vorzubereiten, sondern das ganze Unternehmen vorzustellen – das Team, ihre Aufgaben und die Menschen dahinter – damit sie von Anfang an ein Gefühl für unsere Arbeitsumgebung bekommen.
Ein zentraler Teil unseres Wohlbefindens ist psychologische Sicherheit. Es ist wichtig, sich trauen zu können, Ideen zu teilen, Fragen zu stellen und Fehler zu machen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Wenn Mitarbeitende sich sicher fühlen, sind sie engagierter, innovativer und kooperativer – und genau das schafft eine Kultur, in der Menschen wirklich aufblühen.
Zwei Wege, das zu fördern:
Ein weiterer wichtiger Punkt: Remote-Kolleg:innen. Bei COBE arbeiten Menschen aus ganz Deutschland und Kroatien. Wir kommunizieren täglich über Slack und sehen uns ab und zu per Video-Call, aber die räumliche Distanz bleibt. Wir überbrücken diese durch regelmäßige Reisen zwischen den Offices, Team-Get-togethers oder persönliche Sessions. Auch unser COBE Camp, ein vierteljährliches Event mit Wissensaustausch, Hobbys, persönlichen Erfolgen und immer einer ordentlichen After-Party, hilft, die Distanz zu überbrücken.

HR unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen, und wir achten darauf, dass unsere Entwicklungsaktivitäten und Recruitment-Maßnahmen die Unternehmensziele unterstützen. Gleichzeitig geht es darum, unsere Mitarbeitenden zu fördern. Am meisten Freude macht mir, Kolleg:innen beim Wachsen zu sehen – größere Herausforderungen zu meistern und zu echten Profis zu werden. Besonders bei unserer starken Studentenkultur ist es spannend, jemanden zu sehen, der als Praktikant angefangen hat und sich bis zum Team Lead entwickelt.
Um auf das anfängliche Missverständnis zurückzukommen: HR ist viel mehr als Papierkram und Einstellungen. In der heutigen wettbewerbsintensiven IT-Branche suchen Fachkräfte zunehmend nach Arbeitgebern, die ihre persönliche und berufliche Entwicklung unterstützen. In diesem Sinne spielt HR – eng mit Management und Führungskräften – eine zentrale Rolle dabei, dies möglich zu machen.
Während sich Unternehmen auf Wachstum, neue Talente und Chancen konzentrieren, ist es ebenso wichtig, dass HR in Kontakt mit den bestehenden Mitarbeitenden bleibt. Investitionen in Kultur und interne Prozesse zahlen sich immer aus – in starken Geschäftsergebnissen, großartigem Employer Branding und einem positiven Arbeitsumfeld.
Genauso wie HR dafür sorgt, dass Talente sich willkommen fühlen und die Unternehmenskultur spürbar wird, geht es bei COBE darum, digitale Produkte zu gestalten, die Nutzende wirklich verstehen und begeistern. Es sind die kleinen Details, die den Unterschied machen – sei es beim Onboarding neuer Mitarbeitender oder beim ersten Klick in einer App.
Bei COBE verbinden wir UX, Design und Strategie, um digitale Erlebnisse zu schaffen, die intuitiv, konsistent und greifbar sind – und gleichzeitig die Werte und Visionen unserer Kunden transportieren.
Sara ist HR Managerin bei COBE. Neben den klassischen HR-Aufgaben moderiert sie gerne Gespräche, plant interne Events und interessiert sich für aktuelle Trends in der Organisationspsychologie.




